Zitat des Tages
Papst Franziskus zum Krieg in der Ukraine:
„Verhandlungen sind nie eine Kapitulation.
Es ist der Mut, das Land nicht in den Selbstmord zu treiben.“
Papst Franziskus zum Krieg in der Ukraine:
„Verhandlungen sind nie eine Kapitulation.
Es ist der Mut, das Land nicht in den Selbstmord zu treiben.“
Wir verhindern Kriege
durch Abschreckung
wir halten mehr tödliche Waffen bereit
als die auf der anderen Seite.
Kleine Kriege sind nicht mehr zu gewinnen.
Und schon kommen sie aus ihren Löchern
die die Fahne der Gerechtigkeit schwenken
um einen großen vom Zaune zu brechen.
Koste es was es wolle.
Der Krieg wird nicht mehr erklärt,
sondern fortgesetzt. Das Unerhörte
ist alltäglich geworden. Der Held
bleibt den Kämpfen fern. Der Schwache
ist in die Feuerzonen gerückt.
Die Uniform des Tages ist die Geduld,
die Auszeichnung der armselige Stern
der Hoffnung über dem Herzen.
Er wird verliehen,
wenn nichts mehr geschieht,
wenn das Trommelfeuer verstummt,
wenn der Feind unsichtbar geworden ist
und der Schatten ewiger Rüstung
den Himmel bedeckt.
Er wird verliehen
für die Flucht von den Fahnen,
für die Tapferkeit vor dem Freund,
für den Verrat unwürdiger Geheimnisse
und die Nichtachtung
jeglichen Befehls.
Ingeborg Bachmann
„Ein 8-jähriger Junge ist am Mittwochabend gegen 17.30 h in einen Erdhügel aus Schlamm eingesunken und steckengeblieben. Um 18.00 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. Da zunächst unklar war, wie sich die Situation vor Ort darstellen und entwickeln würde rückte die Wehr mit 16 (sechszehn) Einsatzfahrzeugen aus. Der Junge habe bis zur Hüfte im Schlamm festgesteckt und konnte sich nicht eigenständig befreien. Nach dem zwei Einsatzkräfte der Feuerwehr vergeblich versucht hatten, den Jungen zu bergen, wurde ein Spaten eingesetzt, (dessen Bedienung lediglich einen Wehrmann erforderte, Anmerkung des Rezitators) mit dem die Rettung dann schließlich erfolgreich war . . .“
verkürztes Zitat aus einem Bericht der Münsterschen Zeitung vom 3. Februar 2024
Niedlich, könnte man meinen
dieses falsche kleine Stängelbecherchen
weit gefehlt
eher ein Brecherchen.
Eingeschleppt
wie SARS-Co-V-2
aggressiv verändern sie das Leben.
Vorboten einer neuen Welt.
Ein paar Triebe sterben ab
unerbittlich fortschreitend
das Zerstörungswerk
in Rinde und Wurzelwerk
geräuschlos im Verborgenen
fallen sie.
Meine Eschen sterben leise.
Arbeit von Falk Bauer Kunstglasbläser in Lauscha, Ausstellung Glasmuseum Lette
Pseudonyme sind keine Künstlernamen.
Carl Amery finde ich kreativ.
Reinhard Mey braucht weder das eine noch das andere.
Kennen Sie Laurie Blue Adkins?.
Heute war ich bei Aldi.
Auch ein Kunstname.
Eine junge Frau nimmt Brötchen aus der Selbstbedienung.
Plötzlich ein erschreckter Ausruf.
Ein Brötchen fällt auf den Fußboden.
Ein schneller Griff.
Das Stück Brot verschwindet im Abfall.
Soll ich sie ansprechen?
Das Brötchen wieder heraussuchen?
Die Sekunden verrinnen.
Nichts von dem.
Heute wäre ich gern „Esser alten Brotes“.
Meine Sammlungen sind umfassend.
Sie finden im Kopf statt.
Pausenlos.
Stetig.
Sogar in Träumen.
Auf der Straße.
Im Wald und auf der Heide.
Im Kartoffelkeller.
In den blauen Stunden ohne Zahl.
Spiegelbild meiner Natur.
Jede Sammlung ist unvollständig
Alle sind im Wachsen.
Es gibt junge und alte.
Zahllose.
Reale und Fiktive.
Die älteste ist soeben 65 geworden.
Ich bin stolz auf sie.
Aber auch ein wenig traurig.
Wenn ich eine gerne lückenlos hätte
Dann diese:
Von geschätzt hundert Exponaten
Umfasst sie nur dreißig.
Und gerade die Ältesten fehlen.
Ihre Namen sind wie Flügel
Die Addi-Modelle
Gazelle
Supernova
Marathon
und Response.
die mit japanischer Technik gedämpften
Gel Lite Speed
Die Mutter der Rekorde
Gel Nymbus und Kayano
GT 1000 und 2000
Gel Superblast
Das hunderteinste ist heute dazugekommen.
Loat Di von de
de di nix günnt
to`n Tiedverdriew nich foppen.
All Graess, dat hier
to Hei wett sünnt
kann iähr de Muul nich stoppen.
Kiek jeden liekut in`t Gesicht
unn krup nich ächtern Hagen
de schlechtsten Früchte sind et nich
woran de Wepsen nagen.
Wenn ich für den Frieden eintrete
Für Völkerverständigung und Interessenausgleich
Für Verhandlungen, den Krieg zu beenden
Werden Sie mich einen naiven Trottel nennen
Der mit dem Aggressor Kompromisse zu schließen bereit wäre
Dennoch – ich sage: Es sind die Toten und das Leid nicht wert.
Wenn ich für freie Meinungsäußerung eintrete
Das vorgegebene Spektrum durchbreche
Und den Mainstream-Druck der Mächtigen nicht akzeptiere
Werden sie sagen ich sei ahnungslos.
Wenn ich für Gerechtigkeit kämpfe
Für jedermann und Jederfrau
Und für sozialen Ausgleich
Habe ich sogleich die Einfluss-Reichen gegen mich
Wenn mir Freiheit und Selbstbestimmung wichtig sind
Und wahre Demokratie werden sie sagen
Das stünde im Grundgesetz und mir zu
Aber ich die Realität ist anders.
Pazifisten und Selberdenker
Die Menschenrechte fordern
Wie Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und Vernunft
Sind in ihren Augen Populisten.
ARD: Morden im Norden (Krimi)
ZDF: Schneekind (Schwarzwaldkrimi)
WDR: Tatort (Zwischen den Ohren)
3 SAT Das Lied des toten Mädchens (Krimi)
Bayern: Bozen – Krimi
Nun beschäftigt mich die Frage, ob man vom Fernsehprogramm auf das Niveau der Zuschauer schließen kann. Oder besser auf das der Fernsehmacher?
Der Haushaltskompromiss der Ampel ist wieder typisch: Die starken Lobbys werden bedient, in vielen Bereichen – etwa bei Aufrüstung und Waffen für die Ukraine – wird weiter Geld verschwendet. Gleichzeitig werden wieder Normalbürger, werden Geringverdiener und Rentner, die sich am wenigsten wehren können, mit steigenden Kosten u.a. für Heizung, Sprit und Strom belastet. Im Interview mit Inga Kühn auf Phoenix spreche ich über die inkompetente und unsoziale Politik der Ampel, über die ausufernden Kosten für den Ukraine-Krieg, den Einfluss mächtiger Lobbys auf die Regierung sowie unsere Pläne zur Gründung einer neuen Partei, die sich für eine Politik der wirtschaftlichen Vernunft, für soziale Gerechtigkeit, Entspannungspolitik und Meinungsfreiheit stark machen wird.
Zitat Sahra Wagenknecht vom 20.12.2023
Ergänzung von mir: Statt klimaschädliche Subventionen abzubauen und die weitverbreitete Steuerflucht anzugehen werden unsere deutschen Landwirte belastet. Nahrungsmittelproduktion in der Region hat keinen Stellenwert. Der Markt wird es schon richten.
Kartoffeln aus Ägypten, Äpfel aus Chile, Weizen aus der Ukraine, alles andere aus China und Bangladesch.
Wenn ich Holz spalte
Setze ich meine Kraft dosiert ein
Damit meine Schulter mich nachts schlafen lässt.
Wenn ich den Korb trockenen Holzes zum Kamin schleppe
Bin ich mit meinen Bauchmuskeln zufrieden
Aber die Stufen muss ich mit Bedacht nehmen.
Wenn ich einen Holzscheit ins Feuer lege
Gehe ich behutsam in die Knie
Damit sich nichts verdreht.
Wenn ich wieder aufstehen möchte
Stütze ich mich mit einer Hand am Boden ab.
Wenn ich Kartoffeln hole
Gehe ich die Stufen konzentriert
Damit ich keine von ihnen verpasse.
Wenn ich in meine blaue Stunde laufe
Setze ich die ersten Schritte testend
Der Antwort des Fußes, der Kniee und der Muskeln erwartend
Wenn ich nach fünfundvierzig Minuten müde auslaufe
Ist alles belastbar und fühlt sich gut an.
Die kühlen Blonden muss man sich verdienen
So lange ich es mit der Kiste bis in den Keller schaffe
Und mit zwei Fläschchen ohne Straucheln die Stufen wieder hinauf
Halte ich das Glück fest.
Danke, Freund.
Deinen wahren Namen kenne ich nicht
aber ich kann Dich erreichen
zu jeder Stunde
dazu braucht es keinen
mit dem ich Dich rufen könnte
keine Adresse
„der seine Hand über mich hält“
zu denken
reicht aus.
Ich bin der lebende Beweis
Panzerkontakt
und Dissektion
heute der Seilriss an der Solaranlage
sind überstanden
die alte Clavicula-Fraktur hat`s ausgehalten
Glenohumeralgelenk braucht noch ein paar Tage
Gratias tibi valde Amigo
benennung von Hartz IV in „Bürgergeld“ nicht
erträglicher geworden ist. Millionen ältere Men-
schen können nach einem langen Arbeitsleben
ihren Ruhestand nicht genießen, weil ihre Ren-
ten demütigend gering ausfallen. Wohnungen,
Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Arztpraxen
und viele andere wichtige gesellschaftliche
Einrichtungen wurden und werden an Rendite-
jäger verscherbelt. Seither steigen die Kosten,
während die Qualität der Leistungen für die
Mehrheit der Menschen sinkt.
Wir wollen den Zerfall des gesellschaftlichen
Zusammenhalts stoppen und die Politik wieder
am Gemeinwohl ausrichten. Unser Ziel ist eine
faire Leistungsgesellschaft mit echter Chancen-
gleichheit und einem hohen Grad an sozialer
Sicherheit. Eine hochproduktive Wirtschaft
braucht qualifizierte und motivierte Beschäftigte.
Die Voraussetzung dafür sind leistungsgerechte
Löhne, sichere Arbeitsplätze und gute Arbeits-
bedingungen. Das gilt auch für Beschäftigte in
den Serviceberufen, die ebenso wichtig für un-
sere Gesellschaft sind wie gute Ingenieure und
Mechatroniker. Um Lohndrückerei zu verhin-
dern, sollte die Tarifbindung wieder gestärkt und
die Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen
erleichtert werden. Zugleich braucht unser Land
einen zuverlässigen Sozialstaat, der Zukunfts-
ängste abbaut und vor einem sozialen Absturz
im Falle von Krankheit, Arbeitslosigkeit und im
Alter schützt. Die Privatisierung und Kommer-
zialisierung existentieller Dienstleistungen, etwa
im Bereich Gesundheit, Pflege oder Wohnen,
muss gestoppt werden, gemeinnützige Anbieter
sollten in diesen Branchen Vorrang haben.
Notwendig ist ein gerechtes Steuersystem, das
Geringverdiener entlastet und verhindert, dass
große Konzerne und sehr reiche Privatpersonen
sich ihrem angemessenen Anteil an der Finan-
zierung des Gemeinwesens entziehen können.
Der persönliche Wohlstand darf keine Frage der
sozialen Herkunft, sondern muss das Ergebnis
von Fleiß und individueller Anstrengung sein.
Jedes Kind hat Anspruch darauf, dass seine
Talente entdeckt und gefördert werden.
Frieden
Unsere Außenpolitik steht in der Tradition des
Bundeskanzlers Willy Brandt und des sowje-
tischen Präsidenten Michail Gorbatschow, die
dem Denken und Handeln in der Logik des Kal-
ten Krieges eine Politik der Entspannung, des
Interessenausgleichs und der internationalen
Zusammenarbeit entgegengesetzt haben. Die
Lösung von Konflikten mit militärischen Mitteln
lehnen wir grundsätzlich ab. Wir wehren uns
dagegen, dass immer mehr Ressourcen in Waf-
fen und Kriegsgerät fließen, statt in die Bildung
unserer Kinder, die Erforschung umweltscho-
nender Technologien oder unsere Gesundheits-
und Pflegeeinrichtungen. Atomare Aufrüstung
und eskalierende Konflikte zwischen den Atom-
mächten setzen das Überleben der Menschheit
aufs Spiel und müssen beendet werden. Wir
streben eine neue Ära der Entspannung und
neue Verträge über Abrüstung und gemein-
same Sicherheit an. Die Bundeswehr hat den
Auftrag, unser Land zu verteidigen. Für diese
Aufgabe muss sie angemessen ausgerüstet
sein. Den Einsatz deutscher Soldaten in inter-
nationalen Kriegen lehnen wir ebenso ab wie
ihre Stationierung an der russischen Grenze
oder im Südchinesischen Meer.
Eine Militärallianz, deren Führungsmacht in den
zurückliegenden Jahren fünf Länder völker-
rechtswidrig überfallen und in diesen Kriegen
mehr als 1 Million Menschen getötet hat, schürt
Bedrohungsgefühle und Abwehrreaktionen
und trägt so zu globaler Instabilität bei. Statt
eines Machtinstruments für geopolitische Ziele
brauchen wir ein defensiv ausgerichtetes Ver-
teidigungsbündnis, das die Grundsätze der
UN-Charta achtet, Abrüstung anstrebt, statt zu
Aufrüstung zu verpflichten, und in dem sich die
Mitglieder auf Augenhöhe begegnen. Europa
benötigt eine stabile Sicherheitsarchitektur, die
längerfristig auch Russland einschließen sollte.
Unser Land verdient eine selbstbewusste
Politik, die das Wohlergehen seiner Bürger in
den Mittelpunkt stellt und von der Einsicht ge-
tragen ist, dass US-amerikanische Interessen
sich von unseren Interessen teilweise erheblich
unterscheiden. Unser Ziel ist ein eigenständiges
Europa souveräner Demokratien in einer multi-
polaren Welt und keine neue Blockkonfron-
tation, in der Europa zwischen den USA und
dem sich immer selbstbewusster formierenden
neuen Machtblock um China und Russland
zerrieben wird.
Freiheit
Wir wollen die demokratische Willensbildung
wiederbeleben, demokratische Mitbestimmung
ausweiten und persönliche Freiheit schützen.
Rechtsextreme, rassistische und gewaltbereite
Ideologien jeder Art lehnen wir ab. Cancel
Culture, Konformitätsdruck und die zunehmen-
de Verengung des Meinungsspektrums sind
unvereinbar mit den Grundsätzen einer freien
Gesellschaft. Das Gleiche gilt für den neuen
politischen Autoritarismus, der sich anmaßt,
Menschen zu erziehen und ihren Lebensstil
oder ihre Sprache zu reglementieren. Wir
verurteilen Versuche zur umfassenden Überwa-
chung und Manipulation der Menschen durch
Konzerne, Geheimdienste und Regierungen.
Zuwanderung und das Miteinander unter-
schiedlicher Kulturen können eine Bereicherung
sein. Das gilt aber nur, solange der Zuzug auf
eine Größenordnung begrenzt bleibt, die unser
Land und seine Infrastruktur nicht überfordert,
und sofern Integration aktiv gefördert wird und
gelingt. Wir wissen: Den Preis für verschärfte
Konkurrenz um bezahlbaren Wohnraum, um
Jobs mit niedrigen Löhnen und für eine miss-
lungene Integration zahlen nicht in erster Linie
lungene Integration zahlen nicht in erster Linie
diejenigen, die auf der Sonnenseite des Lebens
stehen. Wer in seiner Heimat politisch verfolgt
wird, hat Anspruch auf Asyl. Aber Migration ist
nicht die Lösung für das Problem der Armut auf
unserer Welt. Stattdessen brauchen wir faire
Weltwirtschaftsbeziehungen und eine Politik,
die sich um mehr Perspektiven in den Heimat-
ländern bemüht.
Eine Gesellschaft, deren mächtigste Akteu-
re nur noch von der Motivation getrieben
sind, aus Geld mehr Geld zu machen, führt
zu wachsender Ungleichheit, zur Zer-
störung unserer natürlichen Lebensgrund-
lagen und zu Krieg. Wir setzen dem unsere
Ideen von Gemeinsinn, Verantwortung und
Miteinander entgegen, denen wir durch
Veränderung der Machtverhältnisse wieder
eine Chance geben möchten. Unser Ziel ist
eine Gesellschaft, in der das Gemeinwohl
höher steht als egoistische Interessen und
in der nicht Trickser und Spieler gewinnen,
sondern diejenigen, die sich anstrengen
und gute, ehrliche und solide Arbeit leisten.“
BSW – Für Vernunft und Gerechtigkeit e.V.
Lorenzstraße 29 · 76135 Karlsruhe
„Läutet hinaus die tausend vergangenen Kriege.
Läutet hinein tausend Jahre des Friedens.
Läutet das Alte hinaus, läutet das Neue hinein.
Läutet fröhliche Glocken über den Schnee.
Das Jahr geht zu Ende, lasst es gehen.
Läutet das Falsche hinaus.
Läutet die Wahrheit hinein.
Läutet die alten Gestalten und die Fäulnis hinaus.
Läutet die beschränkte Gier nach Gold hinaus.
Läutet hinaus die tausend vergangenen Kriege.
Läutet hinaus die, die Gewalt als Mittel einsetzen.
Läutet ein tausend Jahre Frieden.
Läutet ein den Tapferen und Freien.
Läutet hinaus die Finsternis.
Das größere Herz, die freundliche Hand, läutet sie ein.“
Die Nächte sind kalt geworden
Die Tage ungemütlich
Im Oktobersturm
Du bist hart im Nehmen
Durst macht Dich zum Kamel
Eisblumen haben Deinen Lebenswillen nicht gebrochen
Vielfältig vom Leben gezeichnet
Für mich bist Du schön
von Herzen geliebt.
Was hält schon siebzig Jahr`?
Die Tage werden kürzer
Rütteln an Dir und mir
Morgen zünde ich das Feuer an
Das uns wärmt
Komm zu mir
In den Winterschlaf
Und wenn die Tage wieder länger werden
Werden sie uns suchen
Aber nicht mehr finden
Verstehen werden sie es nicht.
Beschwerlich der Weg
und leidensreich
das Kreuz Deiner Bestimmung zu tragen
wir sehen auf zu Dir
und halten Inne.
Wir tragen den Rucksack
der uns bestimmt
an hellen Tagen
und in dunklen Stunden
auf dem Wege ins Licht.
Gib mir Deine Hand
und vertraue
die kleinen Feuer für Dich
machen den Weg leichter.
zweimetersechsundfünfzig!
Umarmen gelingt da nicht.
In den Arm nehmen sehr wohl
wie seit fünfzig Jahren
die Zuneigung wächst weiter
geteilt durch zwei
ist doppeltes Vergnügen
die Formel dreikommavierzehn ergibt Erstaunliches
einundachtzig Zentimeter voller Leben
du purpurne Schönheit
zum Spaß will ich noch wissen
was 0,785 x 0,405×12 ergibt
fast vierzigtausend Kubikzentimeter.
Du bist stark.
Was rufst du um Hilfe, Törichter? Ich helfe dir nicht. Du hast dir selbst geholfen.
Erwählt, geprüft, verbündet mit der Allmacht wie du sie verstehst, hast du aus deiner winzigen Weltecke die Erde erobert. Du hast die Zeichen deines Sieges und die Zeichen der Vernichtung in die Flanken der Berge, in den Schoss der Erde, auf die Linien des Wasser geschrieben, und nun, da du mit deiner Sieger Fahne auf den Leichen stehst, da du dich einsam fühlst und von der Zukunft verlassen, willst du von Mir die alten Verheißungen einfordern.
Warum forderst du? Ich fordere nichts von dir.
Ich fordere Meine Blauwale, Meine Laufvögel, Meine Schmetterlinge und Zedern nicht zurück, Meine Flüsse und Meine Kohlen. Ich fordere nicht einmal Meine Huronen, Tasmanier, Pruzzen und Australier; ja, nicht einmal Meine geliebten und frommen Diener, die du auf Scheiterhaufen verbranntest in Meinem Namen.
Sie gehören alle dir. du stehst auf ihnen, du hast ihre Kadaver in die Brunnen deiner Welt geworfen und klagst nun, dass das Wasser faul ist.
Was habe Ich dir versprochen, was du dir nicht selbst holen wolltest?
Du hast geschrien: geh fort, solange Du da bist, bin ich ein Untertan, Du kannst nicht wollen, dass ich Untertan bin.
Ich ging also fort, Ich gab dich frei. Ich bin, abwesend, weil du es so willst, was schreist du also, dass du in Meinem Auftrag gehandelt, dass du Mir vertraut hast? Ich habe dir alles überlassen – auch die Vorsorge für dich selbst.
Aber was hast du mit meiner Abwesenheit gemacht?
Du hast mich einen finster-weisen Natur-Baal genannt; und du selbst warst den Deinen ein finster-dummer Moloch.
Du bist kein Untertan mehr, aber den Deinen bist du ein Pfähler und Röster brauchst ihre Qualen um dich deiner Herrschaft zu freuen.
Solange du gefressen wurdest, hast du die Welt des Fressens und Gefressenwerdens unerträglich gefunden. Nun frisst du selbst, frisst und frisst, und schreist darüber, dass du nun vielleicht doch gefressen wirst.
Du schreist; ich allein bin nach Deinem Bild und Gleichnis gemacht . Ich aber sage dir: an dir allein ist es, Bild und Gleichnis zu werden.
Du schreist: der Himmel ist nicht für die Vögel da, die Weltgeschichte nicht für die Abkömmlinge von Schimpansen. Ich aber sage dir: kein Himmel, der nicht für die Vögel da ist, war und ist je für dich da; und ferner: was du dem geringsten Meiner Schimpansen, deiner Brüder, antust, das hast du dir selbst getan; und abermals: wenn du nicht wirst wie der geringste dieser Schimpansen, wirst du nicht in das Reich eingehen.
Du fragst: wo ist dieses Reich, das Du mir versprochen hast? Ich aber sage dir: das Reich, das Paradies ist in dir und um dich, und du hältst deine Augen, dass du es nicht sehen musst.
Du fragst: ist nicht alles auf meine Freiheit, mein Glück, meine Befriedigung allein angelegt? und Ich sage dir: Glück für einen allein gibt es nicht.
Du fragst; wo das Neue Jerusalem wo sind die Zeder Tore, wo die edelsteinernen Türme? Ich aber sage dir: zweimal zwei ist vier, du hast Meine Zedern für deine Herrenhäuser gebraucht und Meine Edelsteine deinen Huren umgehängt, Ich fordere sie nicht zurück, aber zweimal zwei ist vier, soll Ich, der Abwesende, Wunder wirken, die du dem Anwesenden nicht glaubtest?
Du fragst: hast Du mir nicht den Sohn geschickt mit der Verheißung einer Zukunft, die alle meine Zurüstungen übersteigt? Ich aber sage dir: Er hat dir ein Beispiel gegeben, dass du tust, wie Er getan hat, geh hin, gib deine Untertanen frei und diene, wie Er gedient hat: diene deinen Brüdern und Schwestern Sonne, Mond, Ochs, Esel, Schimpansen, Ameisen, Bäumen, Regen und Tau.
Wen habe Ich je erwählt, den anderes erwartet hat als dienen?
Gedenk, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst. Dann — kannst du Mein Sohn sein.
Aus „Das Ende der Vorsehung, Wort des abwesenden Gottes*“ von Carl Amery 1994
Die alte rote Hose
ein T-Shirt mit Erfahrung
der vertraute Weg
die Schuhe mit den kleinen Flügeln
sind mir genug.
„Mediziner in den USA haben bei der Transplantation von Tierorganen in Menschen einen weiteren Fortschritt erzielt. Eine in einen hirntoten Patienten eingesetzte, genetisch veränderte Schweineniere funktioniert inzwischen schon seit 32 Tagen, und damit länger als bei anderen vergleichbaren Versuchen, wie die Forscher mitteilten.“
Zitat aus Spiegel online
16.8.2023
ich bin von gestern
das ist gut für mich
wäre ich von heute
würde ich am morgen zerbrechen
In der fünften Klasse hatte ich
weder englisch noch italienisch
mich interessierten krabbelnde Müller
im Baumschulengeäst
und manchmal Mädchen
weil mich der Unterschied faszinierte
meine Freunde war n Bäume
ich lehnte mich gerne ganz weit hinaus
hoch in den Wipfeln
meinen Horizont zu überschreiten
und zu träumen
viele Meter über der Wirklichkeit.
Meine Welt war klein
aber voller Geheimnisse
die es zu erforschen galt
manches prägte sich ganz tief ein
im Dampfzug nach Billerbeck
Geist,Mecklenbeck
Roxel und Tilbeck
die gewaltigen Hohlwege in Bombeck
und ein Schildchen an den öffnenbaren Fenstern
e pericoloso sporgersi
hunderte Male buchstabiert
hat es sich unauslöschlich festgesetzt
in der Kinderseele.
Eines Tages fahre ich wieder mit dem Dampfzug
und wie von Zauberhand öffnet sich das Fenster
ich werde mich ganz weit hinauslehnen
um mit dem Qualm davonzufliegen.
Sonntags um zehn
ist`s im Wald wunderschön
ich schau in die Sonne
das himmlische Blau
ich lausche in die Wipfel
und horche gen Süden
hör` ich in der Ferne
einen vertrauten Motor knattern
oder sind es nur die Blätter, die flattern?
deine hand ist kalt
sagst du
wie wünschte ich mir
sie wäre warm
von deiner nähe
dein kopf ist warm
sage ich
vielleicht wünschst du dir
wir träfen uns in der mitte.
Damit niemand sagen kann
wir wussten das nicht
trage ich ein Schild um den Hals.